Vorwort

Wir möchten in diesem Blog über ein gemeinsames Forschungsprojekt der TU Berlin und dem Unfallkrankenhaus Berlin, ukb berichten. Entstanden ist es aus einer schon bestehenden Kooperation in gemeinsamen Forschungsprojekten (www.bigdyspro.de).

Bereits seit vielen Jahren gibt es eine freundschaftliche Kooperation am zwischen der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und dem Behandlungszentrum für Rückenmarkverletzte am ukb.Das besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf Patienten mit einer Tetraplegie. Dies sind Patienten die vom Hals ab gelähmt sind und in manchen Fällen sogar Untertstützung beim Atmen durch Beatmungsgeräte benötigen. Die Kooperation fand bereits ihren Niederschlag in Forschungsarbeiten z.B. zu Fragen des Schluckens bei diesen Patienten (Lit).

Ein zentraler Punkt bei Patienten mit einer Tetraplegie ist die Sicherung der Atmung. Patienten mit einer Tetraplegie sind erheblich in ihrer Atmung und dem Husten eingeschränkt, es fehlt an einer Versorgung der Muskeln durch das unterbrochene Rückenmark. In Folge benötigen diese Patienten in vielen Fällen einen Luftröhrenschnitt. Dies haben wir in einer weiteren Forschungsarbeit untersucht (Lit).

Im Jahr 2010 besuchte Henrik Gollee die TU Berlin und stellte seine Ergebnisse zu einer atemabhängigen Stimulation der Bauchmuskulatur bei Patienten mit einer akuten Tetraplegie vor (Lit). Zu diesem Vortrag wurden auch die Forschungsparntern eingeladen. Auch wenn in dieser Arbeit Patienten untersucht wurden, die bereits lange mit ihrer Erkankung lebten war das Interesse an der Methode einer atemabhängigen Bauchmuskelstimulation geweckt.

Das Unfallkrankenhaus versorgt Patienten vom Zeitpunkt des Unfalls über die Rehablitation bis zur Nachbehandlung, die bei diesen Patienten lebenslang erfolgen muss. Dabei stellen besonders die ersten Wochen nach dem Unfall eine besondere Herausforderung dar. Die Idee war nun, die Möglichkeiten einer Bauchstimulation bei Patienten mit einer akuten Erkrankung zu untersuchen. Ziel sollte eine Besserung der Behandlung sein, das heisst eine Minderung der Anzahl von Lungenentzündungen, die bei diesen Patienten besonders häufig auftreten und der häufigste Grund für Todesfälle sind.

Das Unfallkrankenhaus ist eine berufsgenossenschaftliche Klinik. Berufsgenossenschafltiche Kliniken haben traditionell ein besonderes Interesse an der Versorgung von Patienten mit Verletzungen des Rückenmarks und eine enge Verbindung zur gesetzlichen Unfallversicherung. So war es naheliegend für die Finanzierung der Studie um eine Unterstützung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) nachzusuchen. In einem Gutachtenverfahren wurde einer Untersützung der Studie durch die Forschungsförderung der DGUV zugestimmt. Ohne diese Unterstützung wäre uns die Durchführung der Studie nicht möglich gewesen.